Sophia Kwan Yin und Waaga

Mystische Erweckung von Waage & Kwan Yin

Übersetzung: Rt. Rev. Hamsadevi Claudia, AU


ORAKEL DER GÖTTIN KWAN YIN

PRIESTERIN: Ewige Göttin Kwan Yin; Allmutter der Vergebung; halte Einzug in unsere Herzen. Als Boddhisattva hast du deinen Platz unter den Sternen verlassen und bist zur Erde herabgestiegen, um uns allen, deinen Segen zu bringen,die wir hier in einer aus Raum und Zeit selbst gewebten Traumwelt gefangen sind. Du, die du immer all jenen beistehst, die zu dir beten, hilf uns jetzt, da wir deine Hilfe so notwendig brauchen, denn unsere Träume verwandeln sich in Albdrücke der Vernichtung.

ORAKEL

Zu beten, bedeutet, sofortige Antwort zu erfahren. Jeder wahrhaftige Gedanke und jede Sehnsucht schafft seine eigene Manifestation. Lächelt, und ihr schenkt irgendwann und irgendwo Fröhlichkeit. Eure Zuneigung erreicht irgendein trauriges Herz, das im Gefängnis der Erde oder sonst einer Sphäre eingeschlossenen ist. Ihr Künstler, Träumer und Mystiker, die ihr euch nutzlos fühlt angesichts der fortgesetzten Zerstörung dieses Planeten, noch habt ihr keine Ahnung von eurer eigenen Macht! Das göttliche weibliche Yin wird es sein, das dem  wütenden Yang-Drachen der Gewalt ausgleichend entgegentreten wird! Und dies geschieht nicht, indem man dem Krieg mit geistigem Kampf oder dem Gebrauch okkulter Kräfte entgegentritt; stattdessen sollt ihr den Sieg erringen, indem ihr eure Feinde durch Verstehen, Schönheit und Liebe gewinnt.

Eure angeborene Macht, ihr Kinder der Musen, ist der Einfluss durch die Künste, euer Mitgefühl zu allen Lebewesen und euer Lachen! Denn die Mächte des Bösen wirken durch Angst; und die größte Angst ist die vor dem Tod. Ihr aber sollt so beschenkt sein, dass ihr nicht die toten Leiber seht, sondern die Seelen, die von ihnen aufsteigen. Ihr sollt nicht die zerstörten Städte sondern die ewigen Länder der lebendigen Schönheit sehen. Weder die Bedrohung durch fremde Eroberer noch Vernichtung werden die standhafte Seele stören.  Denn der Mystiker, der sich am Wissen um die Ewige Wirklichkeit - Nirvana - erfreut, wird Glückseligkeit sogar in der irdischen Sphäre von Maya - Illusion - verwirklichen. Auf diese Weise werden die wechselnden Szenen der sterblichen Welt in ein Mysterium verwandelt,  dessen Symbolik eine größere, umfassendere Wirklichkeit darstellt.

Jeder Baum, jeder Felsen wird dann als Symbol seiner eigenen Seele, ewig lebendig jenseits von Zeit und Raum, verstanden werden. Jedes Mal, wenn ihr Heilkraft für alle Lebewesen oder ein einzelnes Tier oder eine Pflanze ausstrahlt, dann verändert ihr die Welt um euch herum zum Guten. Ihr seht strahlendere Farben und hört klarere Klänge um euch herum. Indem ihr die Vision einer lieblicheren Welt in eure materielle Umgebung bringt, bewirkt ihr Verwandlung. Denn ein Schatten lässt sich nicht einmal durch die geschicktesten Hände verändern.

Ein Schatten kann nur verändert werden, indem man das Objekt bewegt, das ihn wirft. So ist es auch, wenn man auf diesem Planeten Frieden und Einvernehmen schaffen will. Die, die ruhig sind und meditieren werden Armeen aufhalten.

Künstler, die Bilder malen, sollen ihre Visionen zu lebendige Formen gestalten. Komponisten   sollen Harmonie bringen und Frauen und Männer werden zu der Musik der Sphären tanzen. Sendet keine negativen Gedanken; nicht einmal gegen negative Kräfte! Denn so verdoppelt ihr das Böse nur noch! Stattdessen sendet Gefühle, Gedanken und Visionen der Schönheit, Weisheit und Harmonie. So bringt ihr diese Eigenschaften zur irdischen Manifestation.

AUF EINEM ALTAR MIT EINER ORANGEFARBIGEN DECKE SIND 7 GRÜNE KERZEN AUFGESTELLT. IN DER MITTE IST EIN PAAR WAAGSCHALEN. IM NW AUF DER LINKEN WAAGSCHALE LIEGT EINE ROSE. AUSSERDEM BEFINDEN SICH AUF DEM ALTAR: EIN GEFÄSS MIT WASSER, BRENNENDE RÄUCHERUNG, EIN YIN-YANG SYMBOL UND DIE STERNENKARTE DES STERNBILDES WAAGE. DREI PRIESTERINNEN UND DREI PRIESTER SIND ANWESEND; SIE STEHEN JEWEILS IM N.O., S.O. UND N.W. . DIE PRIESTERINNEN TRAGEN GOLDENE STIRNREIFEN MIT EINEM SIEBENSTRAHLIGEN STERN UND VIOLETTE ROBEN. DIE PRIESTER TRAGEN ORANGEFARBIGE KOPFBEDECKUNGEN UND GELBE ROBEN. DREI TEILNEHMENDE SIND ANWESEND; SIE STEHEN IM N., O. UND S.W. .DIE TEILNEHMENDEN TRAGEN GELBE ROBEN.

1.PRIESTER: Gefährtinnen und Gefährten auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit; wisset, dass in vielen Ländern das Sternbild der Waage, als es im Haus des Herbstäquinoktiums stand, als Bild der Gerechtigkeit verehrt wurde, weil hier der Ausgleich von Tag und Nacht, Sommer und Winter stattfindet. In Ägypten wurde die Göttin Maat als diejenige dargestellt, die den Vorsitz über das Wiegen der Herzen in der Schale der Gerechtigkeit führt. In der nördlichen Waagschale wurde das Herz aufgewogen gegen ihre Straußenfeder der Wahrheit, von der jeder Wedel auf den Hauch des Geistes in der nördlichen Waagschale reagiert.

 DIE 1. PRIESTERIN, DIE AUF DER SEITE DER WAAGSCHALE MIT DER FEDER STEHT, LEGT IHREN FINGER IN DIE MITTE DER WAAGE UND OPFERT WEIHRAUCH.

1.PRIESTERIN: Dir, Maat, Göttin der Wahrheit opfere ich diesen Weihrauch. Wir beten zu dir mit den Worten, die alle, die dich im alten Ägypten verehrten, benutzt haben. Dieses Gebet  wurde in der Gerichtshalle des Osiris gesprochen, wenn das Herz gegen die Feder von Güte und Wahrheit aufgewogen wurde.

 DIE 2. PRIESTERIN STEHT AUF DER SEITE DER WAAGSCHALE MIT DER ROTEN ROSE. SIE LEGT DEN FINGER AUF DIE SCHALE MIT DER ROTEN ROSE IM N.W.

2.PRIESTERIN: Mein Herz, meine Mutter; mein Herz, meine  Mutter; Mein Herz, durch das   ich ins Leben gekommen bin; möge nichts gegen mich aufstehen im Gericht; möge in der Gegenwart der herrschenden Prinzen kein Widerstand gegen mich sein. Mögest du in der Gegenwart dessen, der das Gleichgewicht hält nicht von mir getrennt sein. Du bist mein Ka,  Der Bewohner meines Körpers, der Gott Khnemu, der meine Glieder zusammenfügte und ihnen Kraft verlieh. Mögest du weiter schreiten an den Ort der Freude, zu dem wir gehen. Möge der Shenit, der die Lebensbedingungen der Menschen gestaltet hat, meinen Namen nicht von schlechtem Rufe sein lassen. Möge alles zufriedenstellend für uns sein, und zufriedenstellend für jene, die zuhören und möge die Freude des Herzens bei uns sein, wenn die Worte gewogen werden. Möge nichts, was gelogen ist gegen mich vor dem Großen Gott,   dem Herrn von Amenti ausgesprochen werden. Wahrhaftig, wie groß wirst du sein, wenn du im Triumph aufsteigst!

DER 1. PRIESTER OPFERT WEIHRAUCH IN DER MITTE DER SCHALEN.

1.PRIESTER: Dir Thoth, Gott der Weisheit, heiliger Ibis, Gemahl der Maat, opfere ich Weihrauch. Deine Schwinge ist auf der Ostseite der Leiter der Gottheiten. Ehrerbietung dir, Thoth, göttlicher Herr der Leiter, durch die Osiris in den Himmel hinaufstieg, nachdem er  seine magische Kraft auf Ra gerichtet hatte; oh du, Gott derer, deren Ka-Seelen in den Himmel aufsteigen! Das Auge der Göttin Uatchat ist beides, schwarz und weiß; und es ist   das Auge der Sonne ebenso wie das des Mondes.

Der Gott Thoth hat das Uatchat-Auge gebracht und er hat es zur Ruhe gebracht, nachdem es in einem Sturm verschwunden war. Du, Thoth, bist derjenige, der das Auge der Weisheit vor den störrischen Leidenschaften der Menschen bewachst.      

 2.PRIESTER: Wahrheit ist jenseits von Sonne und Mond, Gut und Böse, und all den Widersprüchen des Bewusstseins. Die Gerechtigkeit enthüllt nicht nur die Wahrheit, sie wacht  auch darüber, dass ihr Gesetz auf der Erde eingehalten wird.

 DIE 2.PRIESTERIN STEHT BEI DER FEDER IM S.O. UND OPFERT WEIHRAUCH.

2.PRIESTERIN: Astrea, Göttin der Gerechtigkeit, dir opfere ich Weihrauch. Sternengöttin; du hast das Menschengeschlecht im Eisenzeitalter verlassen. Einst lebtest du gemeinsam mit den Menschen auf der Erde. In alter Zeit hast du niemals die Stämme der Männer und Frauen verachtest, und obwohl du unsterblich bist, hast du deinen Platz unter ihnen eingenommen. In den Versammlungen der Ältesten in den breiten Straßen oder auf den Marktplätzen hast du deine Stimme erhoben, und immer hast du menschenfreundlichere Urteile über sie gesprochen.  Die Menschen in jenem Zeitalter kannten weder hasserfüllten Kampf noch Hader und Streit oder Schlachtenlärm - sie lebten ein einfaches Leben. Das grausame Meer lag weit entfernt von ihnen, und noch brachten die Schiffe aus weiter Ferne nicht ihre Nachkommen sondern den Ochsen und den Pflug; und du, Gerechtigkeit selbst, Königin des Volkes und gerechte Gabenspenderin, erfülltest ihnen großzügig all ihre Lebensbedürfnisse.

 3.PRIESTERIN: Solange die Erde noch die Goldene Rasse ernährte, hattest du deine Wohnstatt hier. Auch im Silbernen Zeitalter hast du noch auf der Erde verweilt. Aber als du die Höhen mit viel Volk gefüllt hattest, da wolltest du ihren bösen Lebenswandel tadeln und erklären, dass du dich den Menschen niemals wieder auf ihre Gebete hin enthüllen würdest. Und diese Worte hast du ausgesprochen: "Seht, was für eine Rasse die Väter des Goldenen Zeitalters hinterlassen haben! Jene sind viel geringer als diese es waren! Aber ihr werdet eine noch üblere Nachkommenschaft aufziehen. Wahrhaftig, Kriege und grausames Blutvergießen werden über die Menschen kommen, und schmerzlicher Kummer wird ihnen auferlegt werden!"

Und die Bronzene Rasse, die erste war, die das Schwert schmiedete und das Fleisch des pflügenden Ochsen aß, wurde geboren. Da hast du, Gerechtigkeit, wirklich die menschliche Rasse verlassen und bist gen Himmel aufgestiegen, und hast deine Wohnstatt unter den Sternen eingenommen.

1.PRIESTERIN: Lasset uns eine fröhlichere Melodie singen! Nun ist das letzte Zeitalter im Lied von Cumae, der prophetischen Sybille gekommen. Die große Reihe der Zeitalter beginnt von Neuem! Nun kehrt die Jungfrau Astraea zurück; das Zeitalter Saturns kehrt wieder; eine neue Generation steigt herab aus den Himmlischen Höhen.  Doch du, liebliche Lucina, lächle vom Himmel auf die Geburt der Kinder, unter denen das  Eiserne Geschlecht verschwinden und sich eine neue Rasse auf der Welt ausbreiten wird!

 2.PRIESTER (S.O.): Dir, Titan Saturn, opfere ich Weihrauch! Ich spreche die Worte der Weisen und lege auf eure Herzen, wie die Götter und Menschen einer einzigen Quelle entstammen. Zuerst schufen die unsterblichen Gottheiten eine Goldene Rasse sterblicher Menschen, die zu der Zeit lebten, als Chronos den Himmel regierte. Und in diesem Zeitalter des Saturn lebten sie wie Götter, frei von Herzeleid, ohne Mühsal und Kummer; das Altern lastete nicht auf ihnen; sie erfreuten sich an unschuldigen Festen; alles Böse war ihnen fremd. Und sie hatten alles, was sie brauchten, denn die fruchtbare Erde spendete ihnen freiwillig voller Großzügigkeit und ohne Einschränkungen. Sorglos und friedlich lebten sie auf ihren wohlbestellten Ländereien mit fruchtbaren Herden und von den gesegneten Gottheiten geliebt.  Wisset, dass die Gottheiten außerdem reine Geistwesen auf die Erde sandten, die als freundliche Beschützer der Menschen diese vom Leid befreiten. Noch immer streifen sie in Nebel gehüllt überall auf der Erde umher, und sie wachen über Urteile und grausame Taten und sie sind Spender von Segensgaben.

Die Nebel teilen sich und wir können Gottheiten und Wächter von Neuem kennenlernen. Viele, welche die Unschuld von Kindern haben, sehen die Göttliche Jungfrau Astraea in ihrem Strahlenschein. Und jene, oh Saturn, die jetzt dein neues Zeitalter bringen, werden Recht sprechen über den Fremden und den Einheimischen, und sie werden nicht vom Pfad der Gerechtigkeit abweichen. Die Menschen werden in ihren aufblühenden Städten gedeihen.  Der Frieden, die Amme der Kinder, wird in allen Ländern unterwegs sein, und der Allsehende Zeus wird niemals grausame Kriege gegen sie verfügen. Weder Hungersnot noch Vernichtung  werden jene heimsuchen, die wahrhaftig und gerecht handeln; stattdessen werden sie leichten Herzens die Felder in ihrer Obhut bestellen.

 3.PRIESTERIN: Die Erde wird ihnen reichliche Nahrung spenden, und die Eichen auf den Bergen werden schwer von Eicheln sein, und Bienen werden in den Eichstämmen leben. Dicht  wächst das wollige Fell der Schafe; die Frauen werden wunderbare Kinder gebären, die ihren Eltern gleichen. Sie werden aufwachsen und stets mit allem, was sie für ein gutes Leben brauchen, versorgt sein; denn die getreidespendende Erde wird für sie fruchtbar sein. Aber jene, die Gewalt und Grausamkeit praktizieren, wird der Allsehende Zeus, der Sohn des Chronos, mit Hungersnot und Seuchen bestrafen. Und die grausamen Männer werden aussterben, und ihre Frauen werden ihnen keine Kinder gebären; und der Sohn des Chonos wird ihre großen Armeen zerstören und ihren Schiffen ein Ende machen! Denn die unsterblichen Götter sind den Menschen nahe und zeichnen all jene, die ihre Mitmenschen unterdrücken und sich nicht um den Zorn der Götter kümmern.

 1.PRIESTER: Denn auf der gabenspendenden Erde sind dreimal zehntausend Geister des Zeus; die über die sterblichen Menschen wachen und die ungerechten Urteile und Taten sehen. Denn diese in Nebel gekleideten Wächter streifen über die ganze Erde. Und die Jungfrau Astraea wird verehrt; und mit Ehrerbietung begegnen ihr die Götter, die auf  dem Olympos wohnen; und immer, wenn sie, die die Göttliche Gerechtigkeit ist, verletzt wird,  indem man sie leugnet, dann bezahlen die Menschen für den Irrsinn ihrer Herrscher. Seid wachsam und gerecht in euren Urteilen!

2.PRIESTER: Die Waagschalen der Gerechtigkeit zeigen das Ungleichgewicht unsres schlimmen Eisenzeitalters. Die kalte Logik ignoriert die Intuition; und der Machtanspruch ohne Gemeinnützigkeit führt zu vernichtenden Kriegen. Durch Habsucht wird die Erde vergiftet, und wir sind hilflos angesichts der von uns selbst geschaffenen Schwierigkeiten. Wir, die wir Gutes tun wollen, handeln trotzdem falsch! Wer kann uns jetzt noch, in dieser elften Stunde erretten, bevor die Kosmische Uhr uns zum Jüngsten Gericht schlägt?

1.PRIESTERIN: Die Weisen des Ostens lehren, dass die gesamte Natur zwischen zwei Kräften, schwarz und weiß -Yin und Yang- ausgeglichen ist.

Jene des Westens, welche die materielle Welt erobert haben, werden durch Yang beherrscht. Die östlichen Weisen, die meditierten, während ihre Länder erobert wurden, waren vom Yin beeinflusst. Die Frauen, die   während des Eisenzeitalters von den Männern beherrscht wurden, waren durch Yin passiv. Doch haben wir diese Kraft missverstanden, indem wir annahmen, dass sie nur Sanftmut und Unterwerfung sei. In Wirklichkeit ist es Yin, das die innere Ebene göttlicher Inspiration beherrscht und die Eigenschaften des Mitgefühls und der Weisheit bringt.

1.PRIESTER: Lasst uns die Göttin Kwan Yin rufen, damit die Dominanz des Yang am Ende dieses Eisenzeitalters durch das Yin ausgeglichen werde.

DIE 1.PRIESTERIN OPFERT WEIHRAUCH BEI DER ROSE IM N.W..

1.PRIESTERIN: Diesen Weihrauch opfere ich Kwan Yin, der Göttin der Gnade. Die du das Weinen der Welt hörst, komm zu uns!

Du bist die Große Mutter, die liebende Sophia, die Bringerin der Kinder, die Göttliche Stimme der Seele. Deine melodische Stimme ruft die Seelen zur Reue. Als du gesehen hast, wie die Menschheit in Armut und unter harten Bedingungen nahe am Verhungern lebte, da regte sich Mitleid in dir! Heimlich bist du in die Reisfelder gegangen und hast Milch, die dann in die Reisähren floss, aus deine Brüsten gepresst.  

 2.PRIESTERIN: Als Boddhisattva half die Göttin Kwan Yin dem Mönch Tripitaka und Monkey, Pigsy und Sandy die Mahayana-Schriften nach China zu bringen. In Wirklichkeit repräsentieren diese Gestalten die Menschheit: der Mönch ist der Geist; Monkey ist der  ruhelose Intellekt; Sandy ist der einfache Arbeiter, und der schmutzige Pigsy ist der Körper. Um Monkey zu helfen, erhob sich Kwan Yin von ihrem Lotus, verließ ihre Feengrotte und ritt  auf einem magischen Lichtstrahl; so überquerte sie das Südliche Meer und erreichte den Fluss namens "Kummer des Adlers". Hier fand sie Monkey, der fürchterliche Flüche ausstieß.          

Monkey sprang sofort in die Luft und brüllte sie an: "Einen feinen Streich hast du mir da gespielt. Warum hast du mir eine Kappe gegeben, die ich nicht ablegen kann; und immer, wenn der Zauberspruch gesagt wird, habe ich fürchterliche Kopfschmerzen?!" "Oh Monkey", sagte   Kwan Yin und lachte. "Wenn es keine solche Kontrolle gäbe, wäre mit dir nichts anzufangen."  Durch diese Kontrolle über seinen Kopf und durch das Praktizieren von Sanftmut erreichte Monkey gemeinsam mit dem Mönch die Buddhaschaft. Mögen wir, so wie Monkey, die   Herrschaft der Göttin des Lotus akzeptieren.

DIE 2.PRIESTERIN TUPFT WASSER AUF DIE STIRN JEDES TEILN.

1.PRIESTER (N.W.): Wir verehren den Boddhisattva Avalokietesvara, der als sterblicher Mensch Buddhaschaft erreichte und dann das Nirvana aufgab, um allen Wesen zu helfen, die der Rettung bedurften. Doch durch dieses Aufgeben erreichte er Nirvana auf der Erde; denn Nirvana ist dem Tölpel unerreichbar; und es durchdringt alles für jene mit einem liebenden Herzen. Um vollkommenes Gleichgewicht zu erhalten, lasset uns die Drei Wächter des  Sternbildes der Waage verehren.

 1.TEILN. (N.): Ich grüße die Wächter von Zuben-El-Chamali, dem nördlichen Stern der  Waage. Heilige Götin Beltis des smaragdfarbigen Sterns, die du die Mächtigen absetzt und die Armen und Ausgestoßenen erhebst, schenke uns deine Gnade!

 2.TEILN.(O.): Ich grüße die Wächter von Muli-Izi, dem östlichen Stern der Waage. Strahlender Gott Laterak, Sternenfeuer, gib uns Mut und einen starken Willen, um die Gerechtigkeit zu erhalten!

 3.TEILN. (S.W.): Ich grüße die Wächter von Zubenhakrabi, dem weißen Stern, der das Gleichgewicht der Waagschalen hält. Möge der grüne Stern und der rote Stern, Liebe und Wahrheit, Tag und Nacht, Sonne und Mond, Männliches und Weibliches mit der Musik der Sphären in Einklang gebracht werden!

2.PRIESTERIN: Gefährtinnen und Gefährten, lasset uns die kreisende Bewegung der Kräfte von Yin und Yang tanzen und sie in Harmonie miteinander bringen!

 MUSIK; WERKE VON POULENG, DEBUSSY, MAHLER SIND PASSEND.

DIE TEILNEHMENDEN BEGINNEN MIT ZWEI GETRENNTEN KREISEN VON MÄNNERN UND FRAUEN. SIE BEWEGEN SICH IN SPIRALEN UND ENDEN IN  EINEM KREIS, ABWECHSELND MANN UND FRAU, DIE SICH ALLE IN FORM  EINES STERNES EINANDER AN DEN HÄNDEN HALTEN.

 2.PRIESTER: Die Worte "Kwan Yin" bedeuten "Eine, die zuschaut" und "die Yin-Kraft".  Lasset uns den melodischen Klang dieses Göttlichen Namens machen.

 DIE TEILNEHMENDEN SINGEN DEN NAMEN "KWAN YIN"; SIE BEGINNEN SEHR  LEISE IN VERSCHIEDENEN GESCHWINDIGKEITEN UND TONLAGEN; DIE FRAUEN HOCH, DIE MÄNNER TIEF. WENN DER KLANG LAUTER WIRD, SO WIRD EINE SYMPHONIE DER HARMONIE ERREICHT UND DER KLANG EBBT AB. ES KANN EISKALTE ENERGIE IN DEN HÄNDEN UND WARME ENERGIE IM HERZEN  GESPÜRT WERDEN. DIESE SOLLTE DAS RÜCKGRAT HINAUF UND DURCH DEN GANZEN KÖRPER KREISEN GELASSEN WERDEN. ROSENFARBIGE UND BLASSGRÜNE AUREN KÖNNEN GESEHEN WERDEN.

 DIE 1.PRIESTERIN HÄLT DIE STERNENKARTE DER WAAGE.

1.PRIESTERIN: Gefährtinnen und Gefährten, lasset uns das Sternbild der Waage, das wir als ein Dreieck sehen, betrachten. Zur Linken des Dreiecks steht der Schlangenträger,  Ophiuchus, der Heiler, der die sich windende Schlange trägt, deren Biss Ekstase bringt. Über der Spitze des Dreiecks erscheint Böotes, der Ochsenhirte, Sohn der Bärengöttin Callisto des Nordhimmels. Die Klauen des Skorpion sind der linke Punkt des Dreiecks, und zur Rechten ist die Jungfrau mit ihrer Weizengarbe. Die Waage bringt den Skorpion mit der Jungfrau in  Einklang; denn im Haus der Waage war es, wo Pluto Persephone von ihrer Mutter Virgo raubte.

Denn die Waage steht zwischen der ertragreiche Ernte unserer Leben und der Wiedergeburt der Einweihung im Hause des Skorpion.  Das Haus der Waage ist es, in dem wir in der Gerichtshalle des Osiris gerichtet werden. Hier hält Astraea die Waage. Yin und Yang ist in diesem Hause zwischen Licht und Dunkelheit ausgeglichen. Lasset uns das Mysterium von Waage und Kwan Yin betrachten.

BETRACHTUNG. BERICHTE. STRAHLEN DER HARMONIE WERDEN GESANDT.

1.PRIESTER: Lasset uns Maat und Thoth, Astraea und Saturn, Kwan Yin und Avalokiteshvara danken!

 Finis


QUELLEN: "The Gods of Egypt", Budge; Book of The Dead. "Egyptian Magic", Budge.  Virgil, Aratus, Hesiod. "Chinese Mythology"."Monkey", A. Waley. "Goddesses of India, Tibet, Cina and Japan", Durdin-Robertson.   

 

Es wird darauf hingewiesen, dass die Übersetzung nur zum privaten Gebrauch innerhalb der Fellowship of Isis bestimmt ist.

Die Übersetzung ist autorisiert durch Rt. Rev. Claudia, AU FOI, Ardbandroi DCOD; GLC Noble Order of Tara; Hon. Member Circle of Isis, Isian News contributing editor, die FOI Global website Germany
  Rt. Rev. Olivia Robertson has legally transferred the copyright of these materials to the three authorized global FOI central websites of Rt. Rev. Caroline Wise, London, Rt. Rev. Linda Iles, USA, Rt. Rev. Claudia Wehmeyer, Germany. All rights reserved, please do not reproduce. Fellowship of Isis rituals are to be enacted by FOI members only.

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