Die Strahlende Sonne – 3. Ebene
Aus Psyche – Magische Reisen der Göttin
Orakel der Göttin HathorPriesterin: Heilige Göttin Hathor, Mutter des Universums, Königin der sichtbaren himmlischen Ebenen, die Du die Sonnenscheibe auf Deinem mit Federn geschmückten Haupt trägst, gewähre uns deine gaben der Freude, der Stärke, Kraft und Liebe! Denn ohne Dich sind wir des Lebens beraubt und hausen in einer Schattenwelt aus Dumpfheit und Verzweiflung.
Orakel
Ihr werdet niemals mein Lachen und mein Licht kennen lernen, es sei denn, dass ihr den Schleier von eurer eigenen Persönlichkeit wegzieht und der Sonne gestattet, nach draußen zu strahlen! Ihr beschützt euch vor der Großen Sonne im Äußeren, weil ihr noch in der Skarabäus-Schale des Niederen Selbst lebt. Und dies ist notwendig für die Kindheit der menschlichen Rasse. Denn zuviel Licht und zu große Hitze würde euch blenden und euer zerbrechliches Wesen zerstören. Doch jetzt, am Ende der Menschheit, gehen aus der alten menschlichen Rasse neue Menschen hervor, die dem Panzer der Isolation entronnen sind. Zuerst kann dies zu Ärger, Befremdung und Verwunderung führen. Die alte, sichere Welt der Vorstellungen und getrennten Wege weicht dem plötzlichen Zufluss aus den höheren äußeren Sphären, die euch immer schon umgeben haben. Ihr seid wie Gefangene, die plötzlich aus ihrem Verlies entlassen werden! Das Licht blendet euch und ihr ängstigt euch vor den rätselhaften Szenen. Seltsame Wesen zeigen sich euch jetzt und sprechen in fremden Sprachen zu euch. Doch ist ein solches Ereignis nichts verglichen mit dem Schock, wenn das in stetigen Selbstgesprächen vertiefte Bewusstsein plötzlich eine Stimme hört, die in der Sprache der Gedanken spricht! Die Privatsphäre des selbst scheint durch die Gedanken und Gefühle eines anderen verletzt zu sein .
Wenn erst das Säulentor auf dem Weg zur Sonne geöffnet ist, gibt es kein Entrinnen vor dem Einbruch neuer Vorstellungen und Eindrücke. Denn die Sonne ist unser Himmel, der Eure und der meinige. Jeden Tag seht ihr, wie sie aufsteigt, den Höhepunkt ihrer Bahn erreicht und euch dann zu verlassen scheint, wenn sie im Westen untergeht. Aber in Wirklichkeit ist sie immer gegenwärtig und wartet auf euch. Denn ihr alle seid Kinder der Sonne. Denn so wie der Schatten des Mondes die Sonne während einer Sonnenfinsternis verbirgt, so verbirgt sich eurer Sonnenkörper im irdischem Fleisch. Durch euren Sonnenkörper des Lichtes und der Wärme könnt ihr nicht nur die Stimmen jener hört, mit denen ihr auf der Erde verbunden seid, sondern auch anfangt, Worte von der gesamten Himmlischen Gesellschaft zu empfangen! Eure Vision dehnt sich aus zur Schau der göttlichen Gestalten von Gottheiten in Myriaden von Farben; und euer Bewusstsein ist in der Lage dazu, ihre spirituellen Belehrungen zu verstehen.
Darum lauschet den Stimmen der Göttinnen und Götter und gestattet eurer Vision, ihre Gegenwart hinzunehmen. Wenn die Sonne am tage scheint, dann tut die irdischen Werke; doch wenn die äußere Sonne in der Nacht verborgen ist, dann ist es für eure Seelen Zeit zu erwachen. Der solare Geist, der in euch und in allen Lebewesen wohnt, erstrahlt in leuchtendem Licht. Betet zum Sonnenaufgang zu mir, und ich werde euch beschützend in meiner liebevollen Umarmung halten. Wendet euch mir zur Abenddämmerung zu, und ich werde euch die Fähigkeit gewähren, euch zu erinnern an euren Aufenthalt im solaren Himmelreich mit seinen Hallen des Lernens, seiner Vielfalt wundervoller Lebewesen und seinem Verströmen von Licht und Liebe und Wahrheit.
Priesterinnen tragen Kronen der Hathor (Goldscheibe zwischen zwei Hörnern) & goldene & weiße Roben & halten goldene Stäbe. Priester tragen goldene Mithren & goldene Roben & halten goldene Hirten-/Wanderstäbe. Reisende tragen goldene Stirnreifen & ähnliche Roben wie die Priester/Innenschaft. Der Altar ist mit weißem und goldenen Tuch gedeckt; darauf stehen 6 brennende Kerzen & ein Silberkelch mit Wasser & brennendes Räucherwerk. In Reichweite befindet sich ein Krug mit Wasser & Gläser.
1.Pr. klopft dreimal mit seinem Stab auf den Boden und spricht: Reisegefährtinnen und –gefährten, wir haben uns versammelt, um die magische Reise zur strahlenden Sonne zu unternehmen, um Freude, Kraft und Liebe zu finden. Obwohl wir mit unseren körperlichen Augen nicht in die Sonne schauen können, ohne uns zu schaden, und obwohl unsere irdischen Körper durch jeglichen Versuch, sich unserer Quelle der Wärme und des Lichtes zu nähern, zerstört würden, hat doch jeder von uns einen Solaren Körper, ebenso wie die Erde selbst. Wir wollen diesen in uns leuchten lassen.
1. Prn. zieht mit ihrem Stab das Zeichen der Göttin Hathor und bringt Räucherwerk dar.
1.Prn.: Oh Hathor, ich bringe Dir brennendes Räucherwerk dar, die Du die Sonne auf deinem gehörnten Haupte trägst. Muttergöttin, die Du die sichtbaren Himmelreiche bewohnst, Quelle und Beherrscherin allen Daseins, hilf uns auf unserer magischen Reise zu deinem Reich, damit wir Deine Gaben genießen können, während wir dort verweilen. Aus Deiner Kraft und Energie hast Du ohne Hilfe die Welt mit allem, was sie erfüllt geschaffen. Du hast uns die Lebenskraft eingehaucht durch Deinen Atem. Mögen wir die Kraft, welche Du uns gewährst zum Guten anwenden.
1.Pr. zieht das Zeichen des Ra, einen Kreis, mit seinem Stab und bringt Räucherwerk dar.
1.Pr.: Oh Sonnengott Ra; ich bringe Dir brennendes Räucherwerk dar. Ehre sei Dir, oh Ra, wenn Du in Schönheit am Himmel aufgehst. Du wanderst durch die himmlischen Höhen, und Dein Herz ist von Freude erfüllt. Das Sektet Boot zieht seine Bahn, und günstige Winde bringen die Atet Barke vorwärts. Gewähre uns einen Platz in Deinem bevorzugten Gefolge. Oh Herr der Schönheit, bring uns in Deinem Boot der Millionen Jahre zu Deiner Ewigen Wohnstatt.
1.Prn.: Ich benetze Dir die Stirn mit diesem Wasser, damit du lernen kannst, die feurigen Strahlen der Sonne mit den Gewässern der Wahrheit in Einklang bringen.
Sie taucht ihre Hände in den Kelch mit Wasser und zeichnet jeder / jedem Teilnehmenden ein Ankh auf die Stirn.
2.Prn.: Wir müssen die Barke des Ra bauen, um auf unsere Reise zu gehen. Wisset, dass diese Barke „Atet“ heißt, wenn sie uns zur Sonne bringt; und auf der Rückreise „Sektet“ heißt.
Musik. Ravels „Bolero“ oder ägyptische Musik ist angemessen. Der magische Bau des Bootes geschieht, indem die Reisenden seinen Bau durch Tanz beschreiben und durch das evokative Intonieren der Namen.
2.Prn.: Reisegefährtinnen und –gefährten, lasset uns den Tanz des Bootes der Millionen Jahre tanzen! Wir wollen wie einst im Alten Ägypten die Namen intonieren, die es zum Leben erwecken.
3.Prn.: Heil Euch, die ihr uns die Barke des Ra bringt. Holt seine Seile in Frieden ein. „Nenne mir meinen Namen“, sprach das Holz.
3.Pr.: Herr der beiden Länder, der im Inneren des Schreines wohnt ist Dein Name.
1.Reisende/r: „Nenne uns unsere Namen“, sagen die Ruderhalter.
2.Reis.: Aker ist Dein Name.
3.Reis.: „Nenne mir meinen Namen“, sagt der Mast.
4.Reis.: „Jener, der die Große Herrin zurückbringt“ ist Dein Name.
5.Reis.: „Nenne mir meinen Namen“, sagt das Deck.
6.Reis.: „Kehle des Keshta“ ist Dein Name.
7.Reis.: „Nenne mir meinen Namen“, sagt das Segel.
8.Reis.: Nuit ist Dein Name.
9.Reis.: „Nenn uns unsere Namen“, sagen die Ruder.
10.Reis.: „Finger des Heru“ ist Dein Name.
11.Reis.: „Nenn mir meinen Namen“, sagt der Rudergänger.
12.Reis.: Anpu ist Dein Name.
3.Pr.: Unsere Barke ist gebaut um den Schrein des Osiris, beschützt durch den Mast der Isis, getragen vom Segel der Sternengöttin Nuit und durch die Lichtstrahlen des Sonnenfalken Horus im Gleichgewicht gehalten. Seht – Anubis, der Seelenführer steht am Steuer! Wir begrüßen den Gott Anubis und bitten ihn, uns zur Sonne zu führen.
3.Prn.: Wir müssen unsere eigenen Sonnenkörper invozieren, um in die solaren Sphären eintreten zu können. Während wir die Worte der Macht für jede der Göttinnen der Sonnenkraft intonieren, berühren wir unsere Körper mit ineinander verschlungenen Fingern. Wir können den Fluss der Solaren Kraft in uns wie flüssiges Sonnenlicht fühlen.
Die Priesterinnen machen die entsprechenden Bewegungen und intonieren; die Teiln. folgen ihnen.
3.Prn. legt Hände auf die Basis des Rückgrates & intoniert „Buto“.
3.Prn. legt Hände auf die Hüften & intoniert „Nuit“.
3.Prn. legt Hände auf die schmale Stelle des Rückens & intoniert „Sekhmet“.
2.Prn. breitet Hände & Arme in der Position der Geflügelten aus & intoniert „Aset“.
2.Prn. hält Hände über ihrem Herzen & intoniert „Nephthys“.
2.Prn. verschlingt die Finger im Nacken & intoniert „Maat“.
1.Prn. verschlingt die Finger hinterm Kopf & intoniert „Muth“.
1.Prn. hebt Hände in Form einer Scheibe über dem Kopf in die Höhe & intoniert „Hathor“.
Es kann gefühlt werden, wie solare Energie den Körper durchströmt & eine Aureole aus bunten Lichtern, die jede/n Teiln. umgibt, kann wahrgenommen werden.
3.Pr.: Wir wollen unsere Augen schließen. Anubis fordert uns auf, ins Boot zu kommen. Von Anubis gelenkt, steigt die Atet Barke auf und trägt uns in die Höhe über unserem Tempel und unser Land. Wir segeln oberhalb der Erde und schauen auf die weiten blauen Ozeane und die winzigen Kontinente und auf die Seite, die in die nacht gehüllt ist herab. Wir gleiten leichthin am blassen Mond, an der wolkenverhangenen Venus und dem feurigen Merkur vorbei. Die Konstellationen eilen vorüber. Wir fangen an, ein warmes Leuchten zu spüren; und das Licht liegt auf unseren Gesichtern; und wir strecken unsere Hände aus, um die warmen Strahlen der Sonne zu fühlen, die sich jetzt nähert. Wir fühlen uns nicht unbehaglich; denn unser solares Wesen gehört hierher! Wir nähern uns der Sphäre des Lichtes. Dies ist das Himmelreich der Harmonie, ein Platz des Friedens und der Freude.
Das Himmelreich der Harmonie
3.Prn.: Wir sehen vor uns zwei goldene Säulen, die uns den Weg versperren. Sie werden von zwei mächtigen Wesen bewacht,, der Löwin der Lichtstrahlen, Tefnut, und Ihrem Zwillingsbruder, Shu, dem Löwen des Aethers. Wir fragen: „Dürfen wir eintreten?“
3.Pr.: Sie antworten: Um zu passieren, müsst ihr zuerst eine Frage beantworten: Welche sind es, die auf dem wahren Pfad der Religion wandeln und ins Himmelreich eintreten dürfen; und welche sind es, die einem falschen Pfad folgen und denen deshalb der Zutritt verweigert wird?
Meditation
3.Prn.: Im Himmelreich kann nichts bestehen, dass falsch und nicht wahrhaftig ist. So führen alle religiösen Wege zur geistigen Sonne zurück, denn dorther stammen sie.
3.Pr.: Tefnut und Shu erklären: „Auf euren Zungen liegt Wahrheit. Ihr dürft eintreten.“ Seht, das Boot der Millionen Jahre trägt uns auf einem leuchtenden Fluss durch die Pylonen. Wir legen an einem Flussufer an und verlassen die Barke. Voller Verwunderung schauen wir uns um. Wie seltsam, dass das Leuchten der Sonne all diese Pracht vor unserer irdischen Vision verborgen hat!
Musik. Rachmaninov & Mozart sind angemessen.
3.Prn.: Hier ist vollkommene Schönheit. Das vielfarbige Felsengestein lässt die Berge und ihre Hügelausläufer erstrahlen; daraus ergießen sich silbern leuchtende Flussläufe in die friedlichen Talwiesen. Hier sind die Bäumein all ihrer Vollkommenheit: unsere irdischen Bäume sind nur vergängliche Reflexionen von diesen hier. Unser Fluss mündet in einen See, welcher die Wahrheit widerspiegelt. Die Solaren Gottheiten senden Lichtstrahlen aus, um das Bewusstsein jener zu erhellen, die Ihren Pfaden folgen. Hier meditieren jene, die in ihren reichbestickten Roben Ama-Terasu, die japanische Sonnengöttin verehren. Sie lustwandeln zwischen den Kirschbäumen, schreiben Gedichte und malen die Vögel und Schmetterlinge, die zwischen den Blüten herumschwirren. Jene, die Schamasch von Babylon folgen, unterhalten sich in den Hallen des Lernens mit den Zarathustriern, die Ahura Mazda verehren. Jene, die Grainne, die Sonnengöttin der Kelten lieben, zelebrieren Sonnenmysterien mit den Hesperiden, jenen Nymphen, welche die goldenen Äpfel der Weisheit hüten. Und Phoebus Apoll zupft die Saiten seiner Lyra im Eknklang mit der Melodie der Symphonie all der verschiedenen Gedanken derer, die hier sind. So vermischt sich all dies in einer sich stetig wandelnden Harmonie; und jeder Ton gibt seinen eigenen Klang und seine eigene Farbe, um so Bilder im Himmel zu gestalten. Lasset uns in diese strahlende Gesellschaft eintreten und unsere Freude im Reich des Lichtes finden. ***
Stille
3.Prn.: Reisegefährtinnen und –gefährten, lasset uns von Anubis geleitet zu den Säulen von Tefnut und Shu zurückkehren. Wir steigen in die Atet-Barke ein.
Rhythmische Musik.
Das Land des Sonnenfeuers
2.Prn.: Unsere nächste Reise führt uns direkt in die Tiefen der Sonne. Anubis steuert unsere Barke durch das Land des Lichtes in die Ebene der Hitze. Der Fluss verändert seine Farbe von blaugrün zu einem fahlen Gelb. Die Landschaft, die uns umgibt erstrahlt in leuchtenden, vollen Farben: Purpur, Leuchtrot, Orange und Gelb. Dennoch empfinden wir nur ein Glühen von Wärme du Liebe. Vor uns ragen in rosigem Goldl zwei hohe Säulen in den Himmel. Zwischen ihnen liegt die mächtige Gestalt der Sphinx – Harmachis. Harmachis sagt uns: „Dies ist die feurige Ebene der Löwengöttin Sekhmet. Ihr könnt die Säulen nicht passieren, wenn ihr nicht ein Rätsel löst: Was ist dies? Es steigt von der Erde auf; es sinkt aus den Himmelreichen herab; und geht auf und steigt in die Höhe und versinkt wie die Sonne. Es bringt den Tugendhaften Ruhm und den Verdorbenen Zerstörung.“
Meditation
2.Pr.: Die Antwort lautet „Kosmisches Feuer“. Denn dies liegt in der Erde und in jedem Atom verborgen. Dennoch steigt es aus den höchsten Sphären herab. Es ist Teil des Lebenszyklus der Sonne, steigt auf, wird stärker und schwindet, während es sich verausgabt. Es ist ein Segen für jene, die es zum Guten anwenden; doch es zerstört die, welche es missbrauchen.
2.Prn.: Harmachis erklärt: „Ihr habt das Rätsel gelöst. Ihr dürft eintreten.“ Anubis steuert unsere Barke zwischen den Säulen hindurch. Die Farben des Flusses sind jetzt Gold und Violett; und er reflektiert die vorüberziehenden Wolken. Welche Pracht uns umgibt! In Goldenen Flammen erstrahlt die mächtige Gestalt der Göttin Sekhmet; und Bast, die Katzengöttin ist schwarz wie die Nacht, und ihre Augen leuchten wie Smaragde. Durch gigantische Dschungel bewegen sich Elefantenherden mit Rüsseln aus weißem Licht. Hier wohnen Zentauren und andere Fabelwesen, welche die Träume der Menschen besuchen. Denn hier ist die Ebene, von wo sie sich manifestieren! Wie wandernde Hügel bewegen sich harmlose Dinosaurier durch die aufragenden Regenwälder, deren leuchtende Früchte von den Benben Vögeln gepflückt werden.
2.Pr.: Krokodile mit Ohrringen aus Türkisen gleiten in kosmischer Kontemplation durch den Fluss, der jetzt schnell zwischen Schilf und Dattelpalmen dahinfließt. Und hier hat auf einer Insel in einem goldenen See der Geflügelte Phönix sein Nest und steigt in voller Pracht aus den ewigen Flammen auf! Im Herzen dieser Ebene gibt es ein riesiges Purpurmeer, dessen Wellen rhythmisch auf und ab wogen. In diese violetten Wellen tauchen die Wesen ein, spielen mit springenden Delphinen und erneuern so ihre Lebenskraft! Auch wir wollen in dem belebenden Gewässer baden und uns im goldenen Sand an seinem Ufer ausruhen im Schatten der smaragdgrünen Gräser, die sich in einer sanften Brise leicht hin- und herwiegen. ***
Stille
2.Prn.: Von Anubis geleitet kehren wir nun aus dem Reich von Sekhmet zu unserer Atet Barke zurück. Wir nehmen wieder in Frieden im Boot Platz und gleiten im flachen Flusswasser dahin. Doch wohin bringt uns der Schakaköpfige Gott? Denn statt zu den Säulen der Sphinx zurückzukehren, steuert er unsere Barke plötzlich in das violette Meer hinein! Wir sinken schnell durch das Wasser, welches dunkler und dunkler wird und uns in einem Wirbel herumschleudert und einsaugt. Schon umgibt uns tiefe Dunkelheit. Um uns herum werden riesige Gestalten undeutlich sichtbar. Wir sehen uns zwei schwarzen Säulen gegenüber. Zwischen ihnen befindet sich die schattenhafte Gestalt von Kephera, dem Käfer, der die Sonne durch die Nacht rollt. Werden wir unsere Sonne finden, wenn wir die Pylonen passieren?
Die Verborgene Sonne
1.Pr.: Kephera erklärt: „Um in diese Ebene einzutreten, müsst ihr eure eigene Frage beantworten: Wo ist eure Sonne?“
Meditation
1.Prn.: Es gibt nur einen Ort, der solches Strahlen bergen kann: Dies ist der Leib der Mutter aller Sonnen.
1.Pr.: Kephera entscheidet: „Ihr habt eure eigene Frage wahrheitsgemäß beantwortet; ihr dürft eintreten.“ Anubis steuert unsere Barke zwischen den Pylonen hindurch auf dem Fluss entlang, der nun in tiefem Indigo durchs schwarze Nichts wirbelt. In diesem Reich gibt es keine Sonne, keine Sterne. Wir sind in der Dunkelheit vor der Schöpfung verloren.
1.Prn.: In dieser Schwärze beginne ich die Gestalt einer Frau zu erkennen. Diese alles umgebende nacht ist in Wirklichkeit ihr Umhang! Ich kann ihr Gesicht nicht sehen, denn es ist verschleiert. Nun beginne ich ein Licht in ihr zu sehen, klein und schwach wie eine Kerzenflamme. Es beginnt zu wachsen und ich sehe, dass sie ein strahlendes Kind in ihren Armen hält. Sie spricht diese Worte:
„Wisset, dass ich die Mutter des Universums bin. In meinen Armen liegt eure verlorene Sonne, welche mein Kind ist – Horus, der Sonnenfalke. So bringe ich euch alle hervor und beschütze euch durch meine Liebe. Doch wenn für euch die Zeit zu wachsen gekommen ist, dann werdet ihr mich verlassen und wie Horus mächtig werden bei Tage, in eurer Zeit. Doch wenn die nacht kommt und der Stern eures Ruhmes sinkt, dann werdet ihr zu mir zurückkehren, um wiedergeboren zu werden.“
Lasset uns in das Reich der Verschleierten Isis eintreten, jener, die war, die ist, und die sein wird. So können wir wiedergeboren werden. ***
Stille
1.Pr.: Es ist Zeit für uns, in die Sektet – Barke der Rückkehr einzutreten und das mitzunehmen, was wir verstanden haben. Anubis wendet unsere Barke von der Sonne ab und die Konstellationen fliegen vorüber. *** Die Wärme und das Licht befindet sich in unserem rücken und wir genießen diese Kraft in uns.*** Nun passieren wir Merkur und Venus, und wir erkennen das bekannte Gesicht des Mondes und unserer Erde.*** Die Barke bringt uns zu unserem Land und sinkt langsam in unseren Tempel herab. Dort kommt sie zum Stehen. Wir bedanken uns bei dem Gott Anubis dafür, dass er uns auf dieser Reise geführt hat. Er verlässt uns mit im Abschied zum Segen erhobenen Händen.
1.Pr.: Wir wollen dem Gott Ra die Sektet Barke zurückgeben.
Musik. Alle tanzen, um die Barke aufzulösen.
3.Prn.: Wir danken dem Boot der Millionen Jahre. Wir danken dem Holz und den Ruderhaltern. Wir danken dem Mast und dem Deck. Wir danken dem Segel und den Rudern.
1.Pr. klopft dreimal mit seinem Stab auf den Boden und spricht: Gestärkt und mit erhobenem Herzen sind wir von unserer magischen Reise zur Sonne zurückgekehrt!
3.Prn.: Wir wollen unsere Solaren Körper und unsere irdischen Körper aufeinander einstimmen, damit vollkommene Gesundheit entstehe.
Sie reicht mit Wasser gefüllte Gläser im Kreis herum, um die Rückkehr aus der Trance zu gewährleisten.
1.Prn.: Reisegefährtinnen und –gefährten, lasset uns unsere Erlebnisse miteinander teilen und nur das zurückhalten, was geheim ist.
Austausch von Berichten.
1.Prn.: Lasset uns die solaren Strahlen der Freude, der Stärke, der Kraft und der Liebe an alle Lebewesen aussenden.
Kraft wird ausgesandt und kann als weißes, goldenes und violettes Licht gesehen werden.
Priesterinnenschaft dankt Hathor & Ra, Tefnut & Shu, Sekhmet & Harmachis, Isis, Kephera & Horus.
Finis
Quellen: Das Ägyptische Totenbuch, Wallis-Budge, Kegan paul. The Goddesses of Chaldaea, syria & Egypt“, Durdin-Robertson, Cesara.
Die Übersetzung ist autorisiert durch Rt. Rev. Claudia, AU FOI, Ardbandroi DCOD; GLC Noble Order of Tara; Hon. Member Circle of Isis, Isian News and Mirror of Isis contributing editor, die FOI Global website Germany
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