Der Dreifache Mond – die zweite Sphäre
Aus „Psyche – Magische Reisen der Göttin“ Orakel der Göttin NgamePriesterin: Ich invoziere deine Inspiration, o Ngame, dreifache Mondgöttin; niemand im Universum ist größer als Du. Gefangen im Netz der Stumpfheit im Alltag halten wir bei Dir Ausschau nach der Verheißung, die unter Deinen Myriaden von Schleiern der Magie verborgen liegt.
Orakel
Ihr könnt euren eigenen Körper nicht sehen, ausgenommen eure Nasenspitze und die Vorderfront bis zu den Zehenspitzen hinunter! Um Euch selber zu betrachten, müsst ihr in klares, stilles Wasser oder in einen Spiegel schauen. Und selbst dann steht das Bild auf dem Kopf! Alles, was ihr durch die Wissenschaft gelernt habt, ist nicht mehr als ein begrenztes Gebiet von Wissen, das aus unzureichenden Informationen abgeleitet wurde, angesammelt mit Hilfe der Sinneswahrnehmung und logische Schlussfolgerungen. Die verborgenen Ebenen des Okkulten jedoch könnt ihr nur durch die Sprache der Symbole verstehen. Jedes Symbol verkörpert eine Wirklichkeit in einer anderen Ebene. Der Mond, den ich in meinen dunklen Händen halte, ist der Spiegel der polarisierten Sonnenstrahlen ebenso wie jener eurer Erde, wenn deren Schatten den Mond verdunkelt. Jene, welche die Mondfinsternis fürchten, leugnen ebenso ihren eigenen Schatten und lehnen ihn ab! Der Mond symbolisiert Dualität, eine Dualität, die sich sogar durch die solaren Gottheiten offenbart, die schon ihren Schatten auf die niedere irdische Ebene vorauswerfen. Der Gott ist in seiner Umkehrung ein Teufel. Der Mond in seiner dreifaltigen Erscheinungsform aber strahlt jene Harmonie aus, welche die Dualität auflöst.
Die ätherische Matrix eurer Erde erscheint euch als eine Traumspiegelung des körperlichen Lebens, die sich mit dem Tagesanbruch auflöst. In Wirklichkeit aber ist diese die Kausalessenz der irdischen Ebene. Um im Irdischen etwas zu verändern, ist es notwendig, zunächst in dem feinstofflichen Gegenstück die Veränderungen vorzunehmen. Ein Tisch kann ohne die Anstrengung des Geistes keinen Millimeter von der Stelle gerückt werden. Dieses bewusste Einsetzen geistiger Kraft ist die Kunst der Magick! Vielmehr als die einfache Manipulation in der ätherischen Ebene ist die Transmutation des Geistes ebenso eine Gabe des Mondes. Ebenso, wie es für euch unmöglich ist, euer eigenes Angesicht anders, als in einem Spiegel zu betrachten, so müsst ihr, um eure Seele kennen zu lernen und zu verwandeln, diese im ätherischen Spiegel des Mondes betrachten. Was ihr darin erblickt, kann euch erschrecken oder erfreuen! Der Hässliche mag dort als Engel erscheinen und der Schöne als Ungeheuer. Die Vereinigung wird erreicht, wenn die Persona und die Seele Eins sind: so ist der Geist im Einklang mit sich selber. Denn das, was fremd oder sogar makaber erscheint, ist in Wirklichkeit das verborgene Selbst, welches, wenn es verbannt wird, ein Vakuum in der Seele schafft. Wenn ihr euch so selbst beraubt, werdet ihr geistig verstümmelt.
In den vergangenen zweitausend Jahren hat die Menschheit versucht, die geistige Sphäre des Mondes zu überspringen und die höheren Ebenen ohne diese zu erlangen. Das Weibliche, die Magick, das Okkulte wurde überall geschmäht, gefürchtet und verbannt von Tempeln und Kirchen, Konventen und Lehranstalten, Abteien und Laboratorien. Jetzt aber kommt die Zeit, wo die Menschheit der Phase des Studenten entwächst und zum Erwachsenen heranreift. Jeder von euch muss dem umgekehrten Bild begegnen, anstatt es anzugreifen, und es als „ketzerisch“, „Teufel“, „schwarze Hexe“ „verrückt“, „Halluzination“ zu bezeichnen! Denn die Drei lunaren Sphären, die feinstoffliche, die spirituelle und die kosmische, sind eine wichtige Windung in der Spirale der Evolution. Im Zeitalter der Fische war es für jene, die einem geistigen Pfad folgten notwendig, mit ihren eigenen Seelen zu kämpfen, um einseitige Reinheit zu erlangen. Im Kommender Zeitalter der Geflügelten jedoch muss der Schatten absorbiert werden. So kann das Höhere Selbst die höheren und die niederen Anteile des Selbstes beinhalten. Dualität wird nicht durch Eroberung sondern durch Harmonie erlangt.
Jeder Planet hat seinen umgekehrten Zwilling, und ich herrsche über sie alle. Und ebenso herrsche ich über die mächtigere Dualität der strahlenden Sterne, die im dunklen Raum brennen. Dunkelheit und Licht sind vereint in meiner kosmischen Umarmung. Ich halte sie ebenso in meinen Armen wie jeden einzelnen von Euch.
1.&2. Priesterin tragen Silberkronen und tragen silberne Stäbe. 1.&2.Priester tragen silberne Mitren und weiße Hirtenstäbe/Wanderstäbe. Die Reisenden tragen silberne Stirnbänder und alle tragen weiße und/oder silberne Roben und Gewänder. Auf dem mit schwarzem Tuch gedeckten Altar stehen drei entzündete Kerzen, ein Räuchergefäß mit brennendem Räucherwerk & ein silbernes Gefäß mit Quellwasser. In der Mitte des Tempels befindet sich eine Kristallkugel oder ein runder Vergrößerungsspiegel auf einem Fuß / Ständer. Der Spiegel / die Kugel ist mit schwarzen, silbernen und weißen Schleiern verdeckt. Ein Krug mit Wasser und Gläser stehen in Reichweite.
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1.Priester klopft dreimal mit seinem Stab auf den Boden und spricht:
Reisegefährtinnen und Reisegefährten, die ihr die Wahrheit sucht, welche Visionen und Offenbarungen zugrunde liegt, wir haben uns versammelt, um eine Trancereise zu den drei Sphären des geistigen Mondes zu machen, zu ihren Hörnern, die zu- und abnehmen, zu ihrer Fülle und ihrer Dunkelheit. Der Mond ist unser Schwesterplanet, und ihr Einfluss bewegt die Gezeiten der Meere ebenso wie die unserer Seelen. Wenn sie zu- und abnimmt, beeinflusst sie das gesamte Leben der pflanzen genauso wie unser Gefühlsleben. In ihrer Fülle ist sie ein mächtiger Spiegel, der die polarisierten Sonnenstrahlen zu uns reflektiert. In ihrer Verfinsterung zeigt sie uns unser eigenes schwarzes Gesicht, den Schatten der Erde. So ist sie ein Rätsel, das die Wahrheit in sich verbirgt. Denn alles in dieser physischen Welt ist nur eine Reflexion höherer Sphären. Wir müssen uns durch den magischen Spiegel des Mondes kennen lernen, um die Welt verwandeln zu können. Lasset uns die Mondgöttinnen invozieren.
1. Prn. zieht das Zeichen der Dreifaltigen Mondgöttin, ein „S“ in einem Kreis und spricht: Ich invoziere die Dreifaltige Mondgöttin Ngame; niemand im Universum ist größer als sie. Überall dort, wo ein materieller Planet Gestalt angenommen hat, dort bist du als untrennbare Zwillingswelt. Mit Deiner göttlichen Imagination gestaltest du Träume, welche sich in die Herzen der Menschen senken. Oh liebliche Göttin, ohne Dich sind wir wie dumpfe Gegenstände – ohne Wunder, Visionen und Hoffnung.
1.Pr.: Deine Göttlichkeit zu ehren, bringe ich Dir, o Ngame, Räucherwerk dar. Einst verehrten dich die Menschen von Nigeria und Akan, die libyschen Berber und ihre Verwandten, die Iren und Waliser Dich als Ngame. Unter Deinem Silberschleier verborgen ist das Wasser des Lebens; die Geheimnisse der Liebe liegen unter Deinem weißen Brautschleier; und für uns, die wir nach den Wundern der Magick streben, hebe Deinen schwarzen Schleier des verborgenen Mysteriums des Okkulten!
2.Prn.: Ich segne dieses Wasser in Deinem Namen, oh Ngame! Sie weiht das Wasser im Silbergefäß, indem sie das Zeichen des Mondes darüber zieht. Die du über die Gezeiten herrscht, gewähre uns eine Flut von Inspiration, um uns auf unserer Reise zu geleiten! Sie salbt jeder / jedem Teilnehmenden die Stirn und spricht: Mögest du wahre Vision und Inspiration finden.
Das Erbauen des Schiffes
2.Pr.: Lasset uns durch unsere kreative Imagination das Schiff Luna im Aether bauen!
Musik. Passend sind Werke von Ravel und Debussy´s „La Mer“.
2.Pr.: Wie wundervoll das strahlende Schiff Luna ist, das die seelen der Wandernden zum magischen Mond zieht! Laset uns das weiße Deck erbauen, indem wir gegen den Uhrzeigersinn auf dem Pfad des Mondes tanzen.
Er markiert mit dem Stab einen Kreis. Die Reisenden tanzen von rechts nach links bis sie schwindelig sind. Die Farben Silber, Grün und Kupfer können gesehen werden.
2.Prn.: Die Wände des lieblichen Schiffes Luna sind silbern. Sie markiert die Wände im Kreis mit ihrem Stab. Die Reisenden tanzen mit erhobenen armen, um die Wände zu bauen.
1.Pr.: Wie wundervoll ist die leuchtende Kuppel des magischen Schiffes Luna!
Er schafft die Kuppel mit seinem Stab. Die Reisenden tanzen mit erhobenen Fingerspitzen, um die Kuppel zu erschaffen.
1.Prn.: Die Quelle für das sanfte weiße Licht des Schiffes ist ein Kristall, der von der Mitte der Kuppel herabhängt. Sie erschafft den Kristall mit ihrem Stab. Die Reisenden nähern sich dem Zentrum mit erhobenen Fingerspitzen und erschaffen das Kristall-Licht.
1.Pr.: Seht, das Schiff Luna ist sichtbar für das innere Auge erschaffen. Lasset uns darin im Kreise sitzen und unsere Reise erwarten.
Alle setzen sich. 1.Pr. entfernt silbernen Schleier von Kristall oder Spiegel in der Mitte.
1.Pr.: Unser Schiff gleitet durch die Wolken auf den Mond zu.
**** Kristall / Spiegel Musik.
Der Gehörnte Mond
1.Prn.: Wir sind in die Ebene des Mondes der zwei Hörner eingetreten. Lauschet aufmerksam seiner Legende. In einer verlassenen Kirche kniete ein junges Mädchen vor einer Statue einer lieblichen weißgekleideten Jungfrau. Die Statue war aus armseligem Material, und billige künstliche Blumen lagen zu ihren kleinen Füßen aus Gips. Die Kirche war staubig und verlassen. Plötzlich stand ein Buckliger neben dem Mädchen und sagte: „Achte auf die Statue!“ Zum Erstaunen des Mädchens stieg ein mächtiger Kegel von weißem Licht von hoch oben herab, senkte sich über den Kopf der Gipsfigur, und durchdrang deren ganze Gestalt. „Dieses Licht“, so sagte der Bucklige, „ist das Licht der Wahrheit, der größten Macht im Universum. Schau weiter.“ Und siehe – langsam erwachte die Statue zum leben und ähnelte einem jungen Mädchen mit langen dunklen Haaren; aber ihr Gesicht war zur Hälfte von einer schwarzen Masken über ihren Augen verborgen. Sie hatte ein liebliches Lächeln. Zum Klang einer Musik im Dreivierteltakt stieg sie von ihrem Podest herab und glitt, noch immer lächelnd, durch die Kirche und aus der Tür hinaus in die Welt hinein. „Was hat das zu bedeuten?“ fragte das Mädchen. Während sie fragte, verwandelte sich der Bucklige in einen Engel mit weißen Flügeln. Einige auf der Erde sehen dies und wissen, was es zu bedeuten hat. Es ist gut für die Tugendhaften und schlecht für die Verdorbenen.“
1.Pr.: Wisset, dass das Mädchen und der Bucklige seit vielen Generationen die Imagination derer heimsuchen, welche danach streben, die Schleier des Mondes zu durchdringen. Für die Ägypter war sie Hathor mit ihrem magischen Spiegel und ihrem Zwergengefährten, dem Gott Bes, dem Hässlichen. Für die Afrikaner war sie die Göttin Ngame des Mondes mit ihrem Boten, dem Buckligen. Der französische Dichter Victor Hugo erkante sie als Esmeralda und Quasimodo, den buckligen Glöckner von Notre Dame. Die Italiener verewigten sie als Columbine, die Taube und Punchinello; und bei den Kindern sind sie als Judy und Punch, der Gehenkte, gleichermaßen beliebt und gefürchtet. Die Göttliche Jungfrau treibt Menschen zu Fanatismus und Gewalt, wenn sie von unmöglich erreichbaren Idealen singt, während ihre Stimme von Oktave zu Oktave steigt. Dennoch ist sie der reine Kanal der Tugend und des Mitgefühls. Der Bucklige des Mondes sucht die Träume der Verrückten mit makabren Albdrücken heim, denn er ist der Furchtbringende. Doch als Mondgott gewährt er dichterische Inspiration und spirituelle Offenbarungen. Wir müssen diesen beiden begegnen, wenn wir den Wunsch haben, uns kennen zu lernen. Musik.
1.Prn.: Vor uns ist ein silberner Spiegel in der Größe eines menschlichen Körpers. Dies ist unser aetherisches Tor. Jeder von uns hat einen Wunsch. Nur durch dieses Tor können wir die Ebene der Wunscherfüllung erreichen, die ihren Einfluss auf die Erde wirft. Lasset uns in unseren Geistkörpern aufsteigen und uns dem Spiegel nähern. Er wird durchsichtig. Durch ihn hindurch können wir einen Blick auf uns selber erhaschen. Die Welt hinter dem Spiegel ist ein Replica unserer Welt, jedoch realer und lebendiger, und alles dort hat eine Aura von wechselnden Farben. Wir gehen hindurch ****
Stille
1.Prn.: Es ist Zeit für uns, durch die Silberspiegel zu unserem Schiff Luna zurückzukehren. *** Wenn unsere Wünsche mit wahrhaftiger Vorstellungskraft gemacht worden sind, so werden sie erfüllt werden.
Der Vollmond
2.Pr.: Lasset uns zur Sphäre des vollen Mondes reisen. Er entfernt den weißen Schleier vom Kristall / Spiegel.
2.Pr.: Unser wundervolles Schiff Luna fliegt schnell durch das Mondlicht.
2.Prn.: Betrachtet den Mythos von Selene und Endymion mit den Augen des Geistes. Ein Poet, des dumpfen Alltagstreibens müde, sucht Einsamkeit in einem Zypressenhain. Als die Nacht anbricht, legt er sich nieder und schläft ein.. langsam beginnt der dunkle Himmel in einem blassen Leuchten zu erstrahlen. Aus der Höhe erscheint eine Göttin von magischer Schönheit über den Bäumen, und sie sieht den schlafenden Jüngling. Ihre schwarze Haarpracht hüllt sie ein, und ihr Gesicht und nackter Körper sind aus kristallenem weißen Licht geschaffen. Sie verliebt sich in die Schönheit der Seele des Dichters. Sie berührt ihn mit ihren langen weißen Fingern. Er öffnet seine Augen und sieht sie und bewundert ihre transzendente Lieblichkeit. Sie zieht ihn in den Nachthimmel hinauf. Die beiden verschmelzen zu einem, umgeben von einer strahlenden weißen Aura. Auf der Erde liegt der tote Leib des Jünglings, mit zum Himmel gekehrten Gesicht, mit blinden Augen starrend auf den vollen Mond.
2.Pr.: Lasset uns in unserem strahlenden Schiff Luna eine Reise zum vollen Mond machen.
Musik.
Wir segeln durch das strahlende Mondlicht in Selenes spirituelle Ebene. Die Mondn inspiriert in ihrer Schönheit die romantischen Träumen von Dichtern und Liebenden, welche die einfachste Frau zur Göttin von ewiger Lieblichkeit werden lassen; ein buckliger Mann wird durch die Augen der Liebe in einen Gott verwandelt. Und dies ist keine Illusion, sondern das Verbannen des falschen, vergänglichen Bildes. Denn Hässlichkeit, Schwerfälligkeit und Grausamkeit sind nichts als Verzerrungen in unserer Schattenwelt von der Vollkommenheit unseres wahren Seins. Jene, die andere verachten, sind durch das vergängliche Spiel irregeleitet; weise sind jene, welche das ideal in ihren Geliebten verehren.
Herrin der Nacht, Zweihörnige, welche die Tänze liebt, die die ganze Nacht andauern, schau durch unsere vergitterten Fenster, oh Mondin mit deinen zitternden Strahlen auf meinen goldenen Gefährten, Callistion! Unsterbliche Blicke mögen ungestraft verweilen auf dem Spiel liebender Sterblicher. Bestimmt, oh Mondin, ruht auf uns beiden dein Wohlwollen – Einst war Dein eigenes Herz entflammt, Endymion zu lieben.
2.Prn.: In jedem Herzen verborgen ist das geheime Bild der oder des unsterblichen geliebten! Schaut, das Tor zum Versteck der Liebe liegt vor uns, verborgen hinter einem weißen Schleier. Wir steigen in unseren Geistkörpern auf und gleiten auf das Tor zu. Wir lüften den Schleier und sehen von uns eine Landschaft von feengleicher Schönheit und voller Magie. Furchtlos spielen Hasen, Rehe und Hirsche mit wunderschönen Frauen und Männern. Musik, die von kleinen Silberglöckchen erklingt, welche in den blühenden Zweigen der Bäume aufgehängt sind, weht zu uns herüber. Wir treten über die Schwelle ein auf der Suche nach unserer Herzenssehnsucht. ****
2.Prn.: Wir kehren durch das Tor des weißen Schleiers von unserer Reise zurück und behalten das, was wir empfangen haben im Herzen.
Der Dunkle Mond
1.Pr.: Die letzte Sphäre ist die des dunklen Mondes. Diese wird am meisten gefürchtet, denn es ist die am wenigsten bekannte. Lasset uns mit starkem Herzen dorthin reisen. Er entfernt den schwarzen Schleier vom Kristall / Spiegel. Unser edles Schiff Luna reist mit hoher Geschwindigkeit durch den Sternenhimmel. Musik.
1.Prn.: Lauschet dem Mysterium der Mondfinsternis. „Und ich sah eine mächtige Göttin, und ihr Haupt mit dem dunklen gewellten Haar reichte bis zum Himmel; und ihre Füße standen im Abgrund, und ein schwarzer Panther mit blitzenden goldenen Augen wandte sich um die Füße. Ihr nackter Körper war schwarz wie die Nacht, und das einzige Licht ging von zwei Sicheln in ihren majestätischen dunklen Augen aus. In ihren Händen hielt sie einen unbearbeiteten Klumpen Quartz. Und ich wusste, dass sie den Mond hält, und dass ihr Name Ngame war.
1.Pr.: Die Ebene des verfinsterten Vollmondes kann nur von den Initiierten wahrhaft erfahren werden. Lauschet den Worten von lucius Apuleius, dem Priester von isis: Als ich schlafend am Meeresufer lag, erwachte ich mit einem plötzlichen Gefühl der Furcht und sah, dass der Mond hell schien. Dann dachte ich, dass dies die geheimste Zeit sei, wo die Göttin ihren größten Einfluss und höchste Macht hat. Ich richtete dies Gebet an die strahlende Göttin.
Oh Gesegnete Himelskönigin, Ursprung und mütterliche Quelle allen Daseins; durch die Macht deines Dreifaltigen Antlitz schenkst du uns Schutz und erlechtest uns durch dein Licht der Weiblichkeit. Und von der Mitte des Meeres her erschien mir ein Göttliches und verehrungswürdiges Gesicht, verehrt sogar von den Gottheiten selbst. Ich sah die ganze Gestalt, ihren Körper, wie sie strahlend und hell aus dem Meer aufstieg und vor mir stand. Sie hatte eine Fülle herabwallenden gewellten schwarzen Haares, vielfältige Blumengirlanden waren in ihre Krone gewunden und in der Mitte ihrer Stirn trug sie einen einfachen flachen Kreis in der Art eines Spiegels, gehalten von Schlangen auf jeder Seite. Ihre Gewänder leuchteten in einer Vielfalt von Farben: weiss, gelb, rosa, rot, flammenfarben, und, - dies irritierte meine Schau und meinen Geist aufs Äußerste- einen Umhang in tiefem Schwarz und aus undurchdringlichem Gewebe. Schwarz erstrahlte dieser, und darauf glitzerten die Sterne, und in der Mitte leuchtete der Mond in der Monatsmitte und leuchtete wie eine feurige Flamme. Und mit ihrer heiligen Stimme sprach sie diese Worte zu mir.
1.Prn.: Siehe Lucius, ich bin gekommen. Ich bin jene, welche die natürliche Mutter allen Daseins ist, Herrin der Elemente und Ursprung der Welten, Beherrscherin der Göttlichen Kräfte, Königin der Seelen im Hades, Herrin der Himmelsbewohner, manifestiert allein und unter in einer Gestalt von allen Göttern und Göttinnen, DEORUM DEARUM - QUE FACIS UNIFORMIS. Ich werde mit zehntausend Namen genannt, und die Ägypter, ausgezeichnet in den alten Lehren, nannten mich ISIS. Sehet, das heilvolle Aeon hat angefangen, welches durch meine Herrschaft eingeleitet wird.
Reisegefährtinnen und –gefährten, lasset uns die Mysterien betrachten. Vor uns liegt ein niedriges Tor, verhangen von einem schwarzen Tuch. Nur durch unser Kosmisches Selbst können wir unser Schicksal erfüllen. Wir wollen uns dem Tor nähern und den schwarzen Schleier heben. Alles ist Schwärze. Jetzt erblicken wir die Sterne. Wir erkennen einen leuchtenden Pfad und wir gehen darauf zu. *****
Stille
1.Prn.: Wir kehren durch das dunkle Tor zu unserem Schiff Luna zurück und bringen das mit, was uns gegeben wurde.
Die Rückkehr
2.Pr.: Reisegefährtinnen und –gefährten, laset uns in unserem Schiff Luna durch die drei Ebenen des dreifaltigen Mondes zu unserer Erde zurückkehren. Wir reisen durch den Sternenraum *** durch das weiße Mondlicht *** durch die Wolken bis unser Schiff in unserem irdischen Tempel landet. Wir sitzen wieder im Tempel in unserem Kreis.
2.Prn.: Wir müssen unser im Aether geschaffenes Schiff wieder auflösen.
Priester/Innenschaft löst Schiff mit Hirten-/Wanderstaäben und Zauberstäben in umgekehrter Reihenfolge zum Vorgehen bei der Erschaffung auf; die Reisenden tun dasselbe.
1.Pr. klopft dreimal mit dem Stab auf den Boden. Wir sind von unserer Trancereise zurückgekehrt und haben die vollkommene Kontrolle über unsere materiellen Körper wieder erlangt.
Mit Wasser gefüllte Gläser werden herumgereicht, um die Rückkehr aus dem Stadium der Trance zu gewährleisten.
1.Prn.: Lasset uns die Erfahrungen unserer Trancereisen zu den drei Sphären des Mondes miteinander teilen und nur das zurückbehalten, was ein Geheimnis ist.
Berichte werden ausgetauscht.
1.Prn.: Lasset uns das Strahlen des Geistes zu all jenen aussenden, die sich nach dem geheimnisvollen, den Mysterien, nach Liebe und Vorstellungen des Wundervollen sehnen.
Vielfarbige lunare Ausstrahlungen werden ausgesandt. Die Farben dieser Kraft sind Silber, Grün und Kupfer.
Priester/innen danken Ngame, Selene und Isis.
Finis
Quellen: Die Weiße Göttin, Robert of Ranke-Graves. Der Goldene Esel, Lucius Apuleius. Griechische Poesie, 40v.Chr. Hesiod; Homerische Hymnen
Die Übersetzung ist autorisiert durch Rt. Rev. Claudia, AU FOI, Ardbandroi DCOD; GLC Noble Order of Tara; Hon. Member Circle of Isis, Isian News contributing editor, die FOI Global website Germany
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